"Die Masse sitzt vor ihren Computern und tippt eilig #PrayForParis, postet Grafiken, weist jeden zurecht, der die Dreistigkeit besitzt nicht mitzumachen, verfällt in den Glauben die Welt zu verändern, indem sie alle mit ihren Hashtagaktionen therapiert. Was passiert ist, ist schrecklich, keine Frage. Anteilnahme zeigen und darüber zu reden ist gut, aber dass in Situationen der Angst und Trauer Hashtags mit dem Wort #pray eingeführt werden, ist für mich so absurd und unangenehm zu beobachten."
Ich weiß nicht, ob die Person es selber geschrieben hat oder von jemand anders zitiert hat.
Fast hätte ich kommentiert. Aber ich hatte keine Lust, mich danach auf eine große Diskussion einzulassen, warum ich (dieses mal) die Posts für Paris ein befürworte, ja sogar selbst ein Bild (und einen Psalm dazu) gepostet habe.
Aber wozu hab ich denn einen Blog? Da kann ich meine Meinung wenigstens in Ruhe beschreiben und vertreten.
1. Es geht NICHT um den Hashtag #pray
2.Ich bezweifel, dass irgendjemand in den Glauben verfällt, die Welt durch das Posten eines Bildes oder einer Grafik zu verändern.
3.Es geht NICHT NUR um Paris!
Doch manchmal, wenn schlimme Dinge sehr nah bei uns passieren, dann müssen die Menschen ihre Trauer, ihr Unverständnis irgendwie loswerden.
Wir wissen alle, dass auf der ganzen Welt viele schlimme Dinge passieren. Aber wir können nicht die ganze Zeit auf das negative achten, dann wären wir nach sehr kurzer Zeit, sehr depressiv und könnte vor lauter Anteilnahme nicht mehr leben!
Doch manchmal passieren sehr große, sehr schlimme Sachen, sehr nah. Und das jagt Angst ein. Und schockt.
Daher:
...posten Menschen Bilder, Sprüche und vieles mehr auf Facebook, da sie nicht wissen was sie sonst tun können.
Und ich für meinen Teil verstehe den Hashtag #pray als eine Aufforderung.
Ganz ehrlich? Ich FREUE mich über diesen Hashtag, wir leben in einer Welt, die von christlichen Werten geprägt ist, die eine christliche Vergangenheit und Zukunft hat, eine Welt die BETET wenn Dinge passieren. Denn Gebet bewegt und verändert.
#pray
BETET, für Paris...für den Libanon (Beirut)...für den Irak...für Syrien (für alle Länder am Besten)... für die Angehörigen... für die Regierungen...für die Polizisten...für Krankenhäuser...für Schulen..
Das ist es, was der Hashtag ausdrückt. Wir sind in unseren Gedanken immer wieder bei all den Opfern, bei all denen die Unschuldig ihr Leben lassen müssen, weil es Menschen auf dieser Welt gibt, dessen Herz voller Hass ist. Hass auf die Menschheit. Hass auf jeden, der eine eigene, freie und andere Meinung hat. Hass auf alle, die nicht radikalisiert sind. Hass nicht nur auf Christen, oder Atheisten, aber auf ALLE die nicht dem IS angehören.
Habe ich dafür Verständnis? Nein!! In keinster Weise. Aber...Betet für die Terroristen
Huch! Ich mein das ganz ernst. In Matthäus 5, 44 steht: "Ich sage aber: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen"
Das hört sich im ersten Moment vielleicht ein sehr verrückt an. Was aber damit gemeint ist, in unserer Nächstenliebe erkennen wir, dass alle Menschen in Gottes Ebenbild geschaffen wurden. Allerdings macht es der freie Wille möglich, dass es Menschen gibt, die sich für eine Weltansicht entscheiden, die zu Hass, Neid und Gewalt führt. Wenn wir aber für die beten, die ein hartes und bitteres Herz haben, die vielleicht eine manipulierte Weltansicht besitzen und so Gewalt in die Welt bringen, dann sind wir ein Teil einer weiltweiten Bewegung. Denn Gebet ist machtvoll, bewegt und verändert.
Für Gott ist NICHTS unmöglich. (Ob er alles macht, was wir uns wünschen ist immer die andere Frage, aber das ist ein anderes Thema...)
Aber stellt euch mal vor, wenn Millionen Menschen für veränderte Herzen, für Frieden und für Liebe in der Welt beten, was würde das für einen Unterschied machen?
Daher zeigt nicht nur Anteilnahme! Schreibt nicht nur #pray! BETET und HANDELT in Nächstenliebe!
Denn Gebet, Nächstenliebe und Zusammenhalt sind das Einzige was (insbesondere die Bevölkerung) wirklich tun kann!
3Du bist mein König
und mein Gott, zu dir schreie ich,
dich flehe ich an!
4Schon früh am Morgen bringe ich dir meine Sorgen und bete,
weil ich weiß: du hörst mich.
Gib mir doch Antwort!
5Zum Unrecht kannst du nicht schweigen.
Das Böse duldest du nicht in deiner Nähe
Psalm 5